Lesereise in Franken
Von brüllenden Löwen, Märchen, Geschichten, Kinderrechten und den Projekten von Hilfe für Afrika e.V.
Vom 9. - 12. Mai brachten mich meine Geschichten, Märchen und Projekte nach Nürnberg, Eltersdorf und Gräfenberg.
Meine erste Veranstaltung fand am Nachmittag im Labenwolf Gymnasium in Nürnberg statt. Eine Gruppe von Schülerinnen arbeitet gerade an einem gemeinsamen Buch mit Geschichten und Illustrationen für deutsche und äthiopische Kinder. Mein Besuch bestand aus einer Lesung aus meinem Buch "Asni", einem Vortrag zu dem von meinem Verein unterstützten Kinderhilfsprojekt "Let me be a child", das seit mehreren Jahren ebenfalls vom Labenwolf-Gymnasium unterstützt wird, und dem anschließenden individuellen Lektorats-Gespräch mit drei Schülerinnen zu den Geschichten, die sie für das Buch geschrieben haben.
Am nächsten Tag ging es zur Grundschule Eltersdorf. Hier erzählte ich zunächst der Vollversammlung der Schüler:innen wie Hilfe für Afrika e.V. den Kindern in den Projekten zu ihren Rechten verhilft.
Das war für mich eine Premiere, denn ich hatte bisher noch keine Vollversammlung von Grundschüler:innen erlebt!
Meinen Vortrag hatte ich an die Altersgruppe angepasst. Das war ein tolles Erlebnis! Für mich, für die Kinder und für alle anwesenden Lehrkräfte!
Anschließen erzählte ich den Klassen 1 und 2 ein Märchen aus dem Buch "Morgen kommt die Hyäne zum Essen" und den 3. und 4. Klassen die Geschichte von Emanuel und Bilali aus "Wenn der Löwe brüllt".
Das Buch "Wenn der Löwe brüllt" handelt von dem imaginären Löwen, der immer wieder brüllt ,wenn die Straßenkinder Hunger haben. Doch er beschützt sie auch, tröstet sie, weint und freut sich mit ihnen. In seinem Gesicht sieht man all die Gefühle, die jedes Kind kennt, die wir alle in uns haben und einander ohne Worte kommunizieren.
Die Kinder gaben dem Löwen im Laufe des Bilderbuchkinos mehrere Namen - "Hungerlöwe", "Trostlöwe", "Beschützer-Löwe" und "Gefühlslöwe" u.a.m.
Ich zeichnete die Umrisse des Löwengesichts und die Kinder zeichneten darin die Gefühle Angst, Freude, Traurigkeit, Ärger, Wut ...
Ein weiterer Höhepunkt meiner Lesereise war mein Besuch in der Ritter-Wirnt-Realschule in Gräfenberg. 2018 hatte die Vollversammlung der Schüler:innen beschlossen, das von Hilfe für Afrika e.V. unterstützte Projekt "Let me be a child" mit Spendenaktionen zu unterstützen. Jedes Jahr zur Adventszeit verkaufen die Schüler:innen Kekse, Kuchen und Getränke zugunsten von Let me be a child. 2019 hatten wir die letzte Vollversammlung gehabt und ich hatte während der VV damals einen symbolischen Scheck von der Schule für Let me be a child erhalten. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 fanden leider wegen Corona keine Vollversammlungen statt.
Dieses Jahr - 2023 - konnten wir uns wieder in der großen Runde treffen!
Ich hielt einen Vortrag über Hilfe für Afrika e.V., Let me be a child und die Geschichte der Unterstützung durch die Schüler:innen der Realschule.
Nach meinem Vortrag vor mehr als 600 Schüler:innen überreichten mir Frau Lang (Betreuerin der Spendenaktion) und Frau Eismann (Schulleiterin) einen symbolischen Scheck von 1200 € für Let me be a child!
Eine große Freude, denn dieses wunderbare Projekt braucht weiterhin unser aller Unterstützung!
Mein Dank geht an alle Schüler:innen der Realschule Gräfenberg, an Susanne Lang, Gertrud Eismann und an Andrea Peters-Daniel, die diese Schulpartnerschaft initiiert hat!
Nach dem Vortrag in der Aula ging es zu den zwei anstehenden Lesungen aus "Juma, ein Straßenkind aus Tansania". Die Schüler:innen der Klassen 6 hatten viele Fragen an mich, so wie die Schüler:innen des Johannes Scharrer Gymnasium in Nürnberg, die ich am letzten Tag meiner Lesereise besuchte.
Hier las ich aus "Juma, ein Straßenkind aus Tansania" und die Kurzgeschichte "Immer am Montag ..." aus dem Buch "Der Honigvogel".
Das Interesse der Kinder der Realschule Gräfenberg und des Scharrer Gymnasiums, ihre klugen Fragen und ihre Empathie für Kinder wie Juma und seine Freunde waren herzerwärmend.