BÜCHER --- VERANSTALTUNGEN --- PROJEKTE

Veranstaltungen


Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Veranstaltungen Projekte Sonstiges

Die Weissfrauenschule sagt NEIN zu Rassismus

Ich freue mich, dass ich als Patin die SchülerInnen der Weissfrauenschule in ihren Aktionen gegen Rassismus und für Courage unterstützen darf!

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage vernetzt Schulen im Einsatz für die Menschenwürde.

An bundesweit rund 4.300 Schulen (Stand: November 2023) treten die SchülerInnen und PädagogInnen des Netzwerks für eine Welt ein, in der die Gleichwertigkeit aller Menschen gelebt wird. Über zwei Millionen SchülerInnen besuchen mittlerweile eine Schule, deren Mitglieder sich dazu verpflichtet haben, sich nachhaltig für die Gleichwertigkeit aller Menschen und gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen.

Zum Konzept des Netzwerks gehört, dass sich jede Schule mindestens eine Patin oder einen Paten aussucht.

Alle Patinnen und Paten, egal aus welcher Sparte sie kommen, verbindet das offene und unmissverständliche Bekenntnis zu einem gleichwertigen und respektvollen Miteinander.

2023 wurde ich von zwei der wunderbaren Lehrerinnen der Weissfrauenschule in Frankfurt - einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprachheilförderung - gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, als Patin für die Mitgliedschaft im Netzwerk Schule ohne Rassismus - Schule für Courage zur Seite zu stehen.
Ich besuchte die Schule und war tief beeindruckt von der Offenheit der kleinen und der großen Menschen hier, von der Kommunikation der SchülerInnen und ihren Lehrkräften untereinander und miteinander, von der allzeit spürbaren Empathie - und ich sagte mit ganzem Herzen zu.

Am 21. März 2024 fand die feierliche Titelverleihung und Schildübergabe in der Weissfrauenschule durch die Landeskoordinatorin des Netzwerkes vor der gesamten Schulgemeinschaft in der Aula statt.

Zwei der älteren Kinder hatten ein paar Fragen an mich - ihre Patin - vorbereitet, mit der sie mich sowohl interviewten und als auch gleichzeitig vorstellten.

Die Frankfurter Rundschau war an diesem besonderen Tag dabei und berichtete darüber.

Die Kinder und Jugendlichen der Courage-Schulen entscheiden, mit welchen Themen sie sich beschäftigen möchten. Dabei werden sie von ihren PädagogInnen und ihren PatInnen unterstützt.

Ich freue mich und es ist mir eine Ehre, dass ich als Patin die SchülerInnen der Weissfrauenschule bei ihren Aktionen gegen Rassismus und für Courage begleiten und unterstützen darf.


Unterwegs mit der Frankfurter LeseEule und mit "Mama Baobab" ...

Veranstaltungen

 

Nach der Eröffnung der 63. Kinder-und Jugendbuchausstellung Frankfurter LeseEule am 13. November 2023 im Ratskeller des Frankfurter Römers fanden die Lesungen der engagierten AutorInnen statt.

   

Mich hatte "Mama Baobab" zur LeseEule gebracht. Kein Wunder, denn Mama Baobab hat bekanntlich magische Kräfte :)

Die Frankfurter LeseEule brachte mich am 30. November 2023 in das Internationale Kinderhaus, am 20. März 2024 in das Kinderhaus Gallus und am 22. März 2024 in das Kinderhaus Goldstein. Natürlich war meine Assistentin Ella immer dabei, und mit ihr all die Mitbringsel aus Afrika.

Jede Gruppe war anders und auch ganz besonders! Ich danke der Frankfurter LeseEule, dass sie mich zu den Kindern und den MitarbeiterInnen dieser wunderbaren Einrichtungen gebracht hat!


World Read Aloud Day

Veranstaltungen Projekte Resonanz

Ein Lesefest

In der Moses Garoeb Primary School in Windhuk

Im Oktober 2020 hatte Book Sprint Namibia das erste Mal sein Projekt umgesetzt und innerhalb von 12 Stunden waren vier wunderschön illustrierte Kinderbücher für Kinder ab 3 Jahren entstanden, von denen bis heute ca. 6000 Exemplare kostenlos an Kinder in Schulen, Kitas und Kinderhilfsprojekten verteilt worden sind, darunter im Integrativen Kindergarten in Omaruru, den ich mit meinem Verein Hilfe für Afrika e.V. unterstütze.

Die Bücher sind zunächst in Englisch, und inzwischen auch in Oshindongo, eine der in Namibia gesprochenen afrikanischen Sprachen, erschienen. Übersetzungen in weitere Sprachen Namibias sollen folgen.

Book Sprint wird vom Goethe-Institut Namibia und der Deutschen Botschaft finanziert. Von Anfang an war ich bei der Planung und Durchführung - manchmal aus der Ferne - als Mitglied im Orga-Team dabei. Mehr Informationen zu dem ersten Book Sprint-Event finden Sie hier.

Am 7. Februar 2024 feierte die Moses Garoeb Primary School in Windhuk den World Read Aloud Day

Vier SchülerInnen lasen der großen Gruppe der ZuhörerInnen die Geschichten in Englisch und in Oshindongo vor.

Book Sprint Namibia hatte der Schule 650 Bücher gespendet, so dass jedes Kind der Grundschule, am Ende der Veranstaltung, ein eigenes Buch erhielt.

Hier ein Artikel zu diesem besonderen Tag, erschienen in der AZ in Namibia, am 14. Februar 2024


Informationen zu meinen Veranstaltungen in 2024

Veranstaltungen

Februar

7. Februar: Gastbeitrag in der Moses Garoeb Primary School in Windhuk/Katatura/Namibia  zum "World Read Aloud Day 2024"

März

12. März: Zwei Lesungen aus "Der Honigvogel" mit chancenreich e.V. in der Münzenbergerschule, Grundschule im Stadtteil Eckenheim in Frankfurt am Main

13. März: Lesung aus "Juma, ein Straßenkind aus Tansania" für alle 6. Klassen der IGS Kastellstraße in Wiesbaden

15. März: Zwei Lesungen aus "Honigvogel" mit chancenreich e.V. in der Adolf-Reichwein-Grundschule in Zeilsheim Frankfurt a.M. Main

20. März: Lesung aus "Mama Baobab", im Rahmen der "Frankfurter Leseeule" im Kinderhaus Gallus in Frankfurt a.M. Main

21. März: Veranstaltung in der Weißfrauenschule/ Förderschule für Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sprachheilförderung

22. März: Lesung aus "Mama Baobab", im Rahmen der "Frankfurter Leseeule" im Kinderhaus Goldstein im Statteil Niederrath/ Frankfurt a.M.

April

19. April: Zwei Lesungen in der Ritter-Wirnt-Realschule in Gräfenberg
21. April: "Shirins Welten - Vom Aufwachsen in verschiedenen Welten/Sprachwelten" in der Villa an der Schwabach. Veranstalter Evangelischen Bildungswerk e.V.

Juni

10. Juni: Zwei Lesungen in der Friedrich-Fröbel-Schule in Niederrad
11. Juni: Zwei Lesungen in der Friedrich-Fröbel-Schule in Niederrad
12. Juni: Zwei Lesungen in der Friedrich-Fröbel-Schule in Niederrad

Juli

18. Juli: Lesung in der Ruth-Weiss-Schule in Aschaffenburg

29. Juli - 1. August: Schreibwerkstatt mit einer Gruppe von Jugendlichen der Arche Frankfurt zum Thema "Leben in verschiedenen Sprachwelten"

Oktober

4. Oktober: Schreibwerkstatt im Goethe Institut Namibia im Rahmen von "Book Sprint Namibia"

5. Oktober: Schreibwerkstatt im Goethe Institut Namibia im Rahmen von "Book Sprint Namibia"

November

24. - 29. November: Osthessische Kinder- und Jugendbuchwochen

 

 

 

 


Als der "Honigvogel" ins Holzhausenschlösschen flog ...

Veranstaltungen

Am 3. November brachte mich der "Honigvogel" in das wunderschöne Holzhausenschlösschen in Frankfurt am Main.

 

Beide Veranstaltungen für die 3. Klassen der Fechenheimer Freiligrathschule fanden im Umfeld des diesjährigen bundesweiten Vorlesetags am 17. November statt.

Viele Frankfurter Grundschulkinder wachsen mehrsprachig auf; sie sprechen neben Deutsch auch die Sprache ihrer Herkunftsfamilien. Viele haben zu Hause keine oder wenige Bücher in Deutsch, und da ihre Eltern sie in der Regel beim Erwerb der deutschen Sprache nicht unterstützen können, brauchen sie Leseförderungsprogramme, die ihrer besonderen Sprachsituation gerecht werden. Das von chancenreich e.V. entwickelte Programm zur Leseförderung berücksichtigt genau diese Zielgruppe. 
Diese liegt auch mir besonders am Herzen! Selbst als Kind mehrsprachig aufgewachsen, spüre ich immer wieder während meiner Begegnungen mit Kindern mit Migrationsgeschichte, wie mutmachend es für sie ist, das uns Verbindende wahrzunehmen und sich darüber mit mir und in der Gruppe auszutauschen.

Ich freue mich, dass ich von chancenreich e.V. -  in Kooperation mit der Frankfurter Bürgerstiftung -  zu diesen zwei Veranstaltungen mit den Kinder der Freiligrathschule eingeladen wurde.

Die Frankfurter Bürgerstiftung, mit Sitz im Holzhausenschlösschen, wurde 1989 von Frankfurter Bürgern und Institutionen gegründet. Seit ihrer Gründung hat sie sich in Frankfurt  zu einer der wichtigsten Kulturstiftungen mit über 300 Veranstaltungen im Jahr entwickelt.

Für die Kinder der Freiligrathschule war der Frankfurter Nordend, in dem sich der Hozhausenpark und das zauberhafte Holzhausenschlösschen befinden, neu.  Schon allein die Anreise aus Fechenheim, der Weg durch den Holzhausenpark und das Betreten des Holzhausenschlösschens war für sie ein Abenteuer für sich.
Als sie endlich angekommen waren, betraten sie ehrfürchtig das Schlösschen und manche Mädchen sogar mit einem Knicks.

 

   

Ella war natürlich auch dieses Mal dabei und wartete mit mir, mit dem "Honigvogel" auf dem Schoß, auf die Kinder :)

 

Das haptische Erleben, der Duft von Samen, das Hören von Tierlauten öffnete unsere Sinne und regte unsere Fantasie an.
Dabei lernten die Kinder neue Worte, wie z.B. Stachelschweinstacheln, Affenbrotbaum, Baobab aussprechen.
Immer wieder tauschten wir uns aber auch über unsere verschiedenen Sprachen aus; über unsere Erfahrungen beim Erlernen einer neuen Sprache ...

          

Mit Spannung hörten die Kinder der Geschichte vom Honigvogel zu. Die Welt, die hier beschrieben wird, war ihnen zunächst fremd, doch wurde sie ihnen immer vertrauter.
Denn Geschichten machen das Fremde vertraut, und sie machen auch neugierig auf andere Lebenswelten, auf das Neue.

Mit den Samen, Federn, Stacheln, Dornen und dem weiteren Allerlei, folgten wir dem Ruf des Honigvogels, liefen wir in unserer Fantasie durch den Regenwald.

Danke chancenreich e.V. und Frankfurter Bürgerstiftung für das Ermöglichen dieser besonderen Veranstaltungen!


 

 

 


Mit "Mama Baobab" auf der Buchmesse

Veranstaltungen

"Mama Baobab" hatte mich mit ihren magischen Kräften zu der Lesung am 19. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse gedrängt!

Martin Ebbertz, Autor und Verleger vom Razamba Verlag , hatte die Lesung am Gemeinschaftsstand "Literatur in Hessen" organisiert!
Mit dabei war Maike Neuendorff, die wunderbare Illustratorin von "Mama Baobab".
Nicht zu vergessen, mein Mitbringsel aus Namibia! Da! Auf dem Tisch! Ein kleiner Baobab aus Draht :)
... und die Hyänenlaute auf dem Handy, die alle zum Lachen brachten :)
Ja, so ist eben Mama Baobab :)

Das war eine wunderschöne Lesung! Ein tolles Gespräch mit Martin und Maike und ein tolles Publikum!


Lesung für die Kinder der Singener Tafel

Veranstaltungen

"Die Tiere jubelten so laut, dass die Wolken am Himmel zitterten ..."

 

 

Die Tafel Singen ist Projektträger von "LeseLust", eine Vorlesereihe für Kinder, in Kooperation mit der Buchhandlung Lesefutter und dem Verein Kinderchancen Singen e.V.

Im Südstadttreff, den Räumen des Vereins (und weiteren  Kooperationspartner:innen, u.a. Caritas, AWO), finden regelmäßig Lesungen für Kinder mit unterschiedlichem Hintergrund statt. Veranstalter sind die Singener Tafel, die Buchhandlung Lesefutter und der Verein Kinderchancen e.V.

Am 13. Oktober 2023 bin ich mit einer Gruppe aufgeweckter und total interessierter Kinder vom Südstadttreff aus direkt in die Märchenwelt Afrikas gereist!
Eine Reise in die Fantasie :)
Das jünste Kind war gerade drei Jahre und das älteste Kind ca. 9 Jahre alt.

Konzentriert und mit Interesse hörten sie dem Märchen "Die wichtige Nähnadel" aus "Morgen kommt die Hyäne zum Essen" zu.

   

Als "die Tiere so laut jubelten, dass die Wolken am Himmel zitterten ...", ließen auch sie die Wolken zittern und als das Nashorn die verlorene wichtige Nähnadel suchte, halfen sie ihm dabei ...

Mit meinen Utensilien aus dem afrikanischen Busch reisten wir nach Afrika, erlebten die Kinder den Kontinent, aus dem das Märchen stammt, mit fast all ihren Sinnen: Mit dem Berühren und Anfassen von u.a. der Federn, Stacheln, der Frucht des Baobabs, einem Straußenei; mit den Ohren - ich hatte das Löwengebrüll, das Hyänenlachen und Vogellaute dabei  - mit dem angenehm-würzigen Duft des Dornenbaumsamens ... und noch vieles mehr :)

Dieses Mal war auch Ella, meine kleine Helferin dabei. Sie musste nicht lange warten, denn sie fand ganz schnell neue Freund:innen, die sie abwechselnd in ihren Armen hielten. Der Lesung hörte sie dann auf dem Schoß eines Mädchens zu.

    

Jedes Kind bekam zur Erinnerung eine Perlhuhnfeder von mir geschenkt :) 

Zum Abschluss gab es ein schönes und leckeres Büffett von der Singener Tafel!

 

Mein Dank für dieses wunderbare Erlebnis geht an die Singener Tafel, an Wiltrud Hensler von der Buchhandlung Lesefutter in Singen und an Martina Kaiser, Geschäftsführerin von Kinderchancen Singen e.V.

 

 

 

 

Ich bewundere euch und eure Arbeit! Danke, dass ihr mich an diesem Nachmittag im Südstadttreff habt daran teilnehmen lassen. Die Begegnungen mit den Kindern und die Gespräche mit euch, haben mich sehr beeindruckt und berührt.

Von Links: Martina Kaiser (Kinderchancen Singen e.V., Wiltrud Hensler von Buchhandlung Lesefutter, Nasrin Siege)
Copyright für alle Fotos: Singener Tafel

 

 


Mit Kindern über den "Gefühlslöwen" sprechen ...

Veranstaltungen

Lesungen aus „Wenn der Löwe brüllt“

Das Erzählen und Lesen meiner Geschichten aus Afrika und den Lebenswelten meiner Protagonist:innen, die meinen kleinen und auch großen Zuhörer:innen zunächst fremd sind, ist jedes Mal wie eine kleine Reise. Eine Reise, die ich mit den Kindern Schritt für Schritt mache und so weit mit ihnen gehe, wie sie mit mir in die Geschichte eintauchen möchten. Die Kinder folgen mir und ich folge ihnen. Während dieser gemeinsamen „Lesereise“ spüre ich immer wieder eine ungeheure Empathie meiner Zuhörer:innen für die Kinder in meinen Geschichten.

So gibt es immer wieder berührende Momente. Mit „Wenn der Löwe brüllt“ möchte ich davon erzählen: Die Geschichte handelt von einem Tag im Leben von den Straßenjungen Emanuel und Bilali. Ich erzähle die Geschichte als Bilderbuchkino.

Der Löwe ist kein wirklicher Löwe. Der Löwe ist der Hunger im Bauch, den auch meine Zuhörer:innen kennen. Im Gegensatz zu den Straßenkindern, können sie jedoch meistens den hungrigen Löwen im eigenen Bauch schnell und unkompliziert besänftigen.

Der Löwe in der Geschichte ist aber auch, durch die wunderbaren Illustrationen von Barbara Nascimbeni, als Tröster, Beschützer und Freund sichtbar.

2012 im jüdischen Museum in Berlin, eine gemeinsamen Lesung mit Barbara Nascimbeni

Wie die Kinder zeigt der Löwe Angst, Freude, Lachen, wird böse und spiegelt so all die Gefühle von Emanuel und Bilali wieder, die sie in den unterschiedlichen Situationen haben; und meine Zuhörer:innen stellen fest, dass sie die gleichen Gefühle haben wie die Jungen im Buch! Sie können sich mit ihnen immer mehr identifizieren.
Lustig wird es während der Lesung, wenn ein Kind sagt „der Löwe knurrt jetzt auch in meinem Bauch“ und andere „auch bei mir!“ – „ich höre ihn auch, ich höre ihn auch!“
Im Laufe des Erzählens und der Vorführung der Geschichte als Bilderbuchkino, geben meine Zuhörer:innen dem Löwen Namen, wie „Gefühlslöwe“, „Zauberlöwe“, „Trostlöwe“, „Magielöwe“, „Hungerlöwe“ u.v.m.
Als die Protagonisten in meiner Geschichte, aus hungriger Verzweiflung, nachdem ihnen das mit Autowaschen verdiente Geld von einem größeren Jungen mit Gewalt abgenommen wurde, Brot stehlen, diskutieren die Kinder in der Klasse heftig darüber „ob man stehlen darf, wenn man Hunger hat“. Sie haben viele Für und Wider und differenzieren ganz klar, in dem sie das eigene Leben mit dem Leben der Straßenkinder vergleichen. Es ist immer wieder berührend, wie die Kinder die Gefühle der Straßenkinder in den einzelnen Situationen wahrnehmen, und dabei auch über sich und über ihre eigenen Gefühle sprechen.
Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir aus eine meiner ersten Lesungen aus diesem Buch der Satz eines Jungen der 2. Klasse der Deutschen Schule in Addis Abeba: „Wenn ich einen Jungen sehe, der auf der Straße bettelt, dann bekomme ich einen ganz dicken Kloß in meinem Hals. … Ich denke dann immer, wie das ist, wenn ich dieser Junge wäre …“. Durch ihn und andere Kinder, die ihm mit ähnlichen Äußerungen in späteren Lesungen folgten, wurde mir bewusst, dass Kinder das Bedürfnis haben, über ihre Gedanken und Gefühle zum Thema „arme Menschen, Bettler:innen, Obdachlose“ zu sprechen. Sie begegnen ihnen ja! Beim Vorbeigehen! Beim „Einkaufen mit Mama und Papa“. Sie machen sich Gedanken, sie haben alle möglichen unangenehmen Gefühle dabei, doch meistens ist da keine Zeit mit den Erwachsenen darüber zu sprechen und so bleibt das Kind mit seinen Gedanken, Gefühlen und Fragen allein.
Jede Veranstaltung mit „Wenn der Löwe brüllt“ berührt mich aufs Neue. Ich folge den Kindern. Ich lerne von ihnen jedes Mal aufs Neue, dass sie ungemein offen sind für andere Kinder, denen es nicht so gut geht. Sie können sich in sie hineinversetzen – sind empathisch. Dass sie am Ende der Veranstaltung großen Hunger haben, weiß ich seit der ersten Lesung aus „Wenn der Löwe brüllt“! Bei dieser Geschichte, in der um den Hunger geht, werden die Kinder hungrig. Damit die Löwen in den kleinen Bäuchen besänftigt werden, schlage ich den jeweiligen Lehrkräften vor, den Kindern nach der Lesungen Obst aus Afrika anzubieten.
Meistens sind das dann Bananenscheiben und Datteln, die mit Vergnügen gegessen werden.


Mit Büchern und Geschichten in Omaruru

Veranstaltungen Projekte

Besuch im integrativen Bildungszentrum "Taking Hands" in Namibia

Seit 2016 lebe ich wieder in Deutschland. Zuvor hatte ich ca 30 Jahre, mit kurzen Unterbrechungen in Deutschland, in verschiedenen afrikanischen Ländern gelebt. In dieser Zeit - 1996 -  habe ich mit Freund:innen aus Deutschland den Verein Hilfe für Afrika e.V. gegründet. Seitdem haben wir viele Projekte finanziell und mit Beratung unterstützt. In Namibia unterstützen wir z.Z. "Taking Hands" in einem Armenviertel in Omaruru. Ursprünglich hatten die Gründer:innen einen Integrativen Kindergarten konzipiert. Inzwischen haben sie das Konzept zum Integrativen Bildungszentrum erweitert und betreuen nun auch Schulkinder. In den Fördergruppen werden Kinder mit  Beeinträchtigungen, zusammen mit Kindern ohne Beeinträchtigungen ganzheitlich betreut. Sie alle stammen aus armen und einkommensschwachen Familien.
Zur Zeit findet die Arbeit noch in den Räumen einer Kirche in dem Armenviertel statt. Mit Hilfe von Spenden - u.a. von unserem Verein - wird seit Januar 2023 auf einem benachbarten Grundstück gebaut!
Hier entstehen adäquate und behindertengerechte Gebäude, in denen ein Büro, Klassen, Therapieräume, Küche, Speisesaal, Toletten und Badezimmer enthalten sind.

 

   

Andrea Bertelsmann, die Gründerin von "Taking Hands" zeigt mir das Baugrundstück! Bald werden hier alle Programme von Taking Hands untergebracht sein!
Bald werden wir hier das Lachen der Kinder hören :)

Im September 2023 habe ich das Projekt besucht!

Mitgebracht hatte ich von lieben Kolleg:innen gespendete textfreie Bilderbücher, Bilderbücher mit wenig deutschemText und Bilderbücher in Englisch.

 

 

 

Hinzu kamen die vier Book Sprint Namibia-Bücher, die im Oktober 2022 entstanden waren!

     


Jedes Kind bekam sein eigenes Book-Sprint_Buch und konnte es mit nach Hause nehmen. Für viele Kinder war das das erste eigene Buch :)

Zum Abschluss erzählte ich den Vormittagskindern die Book Sprint-Geschichte "Who Tickles Tula?"
Das war total schön, lustig und hat allen großen Spaß gemacht!


Am Nachmittag hatte ich eine mit einer Gruppe der älteren Kinder eine Geschichtenwerkstatt. Wir erzählten, schrieben und spielten und dabei entstand das Theaterstück "Taking Hands"!

Das Schreiben und das Spielen der einzelnen Szenen machte allen großen Spaß!

     

Das Stück "Taking Hands" handelt vom Miteinander von Kindern mit Beeinträchtigungen und Kindern ohne Beeinträchtigungen. Von Empathie, Freundschaft und dem gegenseitigen Unterstützen. Das Theaterstück wird am 25. November 2023 von den Kindern, im Rahmen der Einweihungsfeier der neuen Gebäude von "Taking Hands" aufgeführt werden. Die Kinder proben gerade und sind sehr aufgeregt ...

Copyright für alle Fotos: Nasrin Siege

 


Kultur macht stark - Lesen und schreiben mit Autor*innen

Veranstaltungen

"Alle Kinder haben die gleichen Rechte"

Ein Workshop mit Kindern der Arche Frankfurt

„Kultur macht stark“ – unter diesem Motto fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung außerschulische Angebote der kulturellen Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e.V. (FBK) ist mit seiner Initiative „Wörterwelten. Lesen und schreiben mit Autor*innen“ daran beteiligt. Diese Angebote kommen mit Hilfe von Bündnissen mit lokalen Partnern aus dem Bildungs- und Kulturbereich und den im jeweiligen Bundesland zuständigen FBKs zustande.

Am 24. – 28. Juli fand der von Friedrich-Bödecker-Kreis Hessen unterstütze Workshop mit 9  Kindern der Arche Frankfurt (als Ferienangebot) in der VHS Frankfurt Nord statt. Ich freue mich sehr und bin dankbar, dass ich diesen Workshop als Autorenpatin, zusammen mit dem Offenbacher Rapper Donzen und Jonathan Leva von der Arche, durchführen und erleben durfte.

Unser Thema: Alle Kinder haben die gleichen Rechte!

 

Mit einem Bilderbuchkino zu der Geschichte "Wenn der Löwe brüllt", mit Hilfe der Broschüre "Kinderrechte - Leicht erklärt" vom Frankfurter Kinderbüro, mit dem Angebot verwandter Literatur und mit Hilfe von Gesprächen in der großen Runde, fanden die Kinder schnell und auf berührende Weise Zugang zu dem Thema.


Die Kinder stellten Plakate zu einzelnen Artikeln her:

         

Sie schrieben Texte, dichteten ein Kinderrechtelied und entwickelten spielerisch das Theaterstück "Kinder haben das Recht vor Gewalt beschützt zu werden". 

          

Besonderen Spaß machte den Kindern der Ausflug zum "Struwelpeter Museum", das sich mitten in der Altstadt von Frankfurt befindet. Im Vorhinein hatten sie sich mit einigen Geschichten im "Struwelpeter" von Heinrich Hoffmann auseinandergesetzt. Nun kamen sie mit Fragen, die von dem sehr netten Museumsführer beantwortet wurden.

 

Auf der Bühne des Museums, zum Teil mit den hier zur Verfügung gestellten Kostümen verkleidet, führten die Kinder dann alles vor, was sie sich bisher künstlerisch-spielerisch zu den Kinderrechten erschaffen hatten.

         

 

 

Am letzten Tag des Workshops präsentierten die Kinder in der Arche, einem begeisterten Publikum aus Eltern, Geschwistern und Freund:innen ihre Plakate, Geschichten, den Kinderrechtesong und das Thetarestück.

... mehr


Alle Einträge

NASRIN SIEGE