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"Lies mit mir..."

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Ein gemeinnütziges Projekt im Iran

Das ist das erste Interview mit mir auf Farsi. Ich freue mich darüber!

Der von Tuba Saberi und Freund:innen in Deutschland gegründete Verein "Lies mit mir e.V." (Farsi „ba man Bekhan“) unterstützt seit 2017 das gleichnamige gemeinnützige Projekt im Iran, das 2010 im "Institute For Research on the History of Children’s Literature in Iran" (IRHCLI) gegründet wurde.

Der Schwerpunkt dieses Programms liegt auf der Leseförderung für sozial benachteiligte Kinder.

© Zeitschrift Ketabak

Tuba Saberi von "Lies mit mir e.V." hat im September 2023 ein Interview mit mir durchgeführt. Es ist in Farsi in der Zeitschrift Ketabak erschienen.

Danke, liebe Tuba Saberi! Leseförderung für benachteiligte Kinder ist mir ein Herzensthema! Jedes Kind hat das Recht auf Bildung, auf Bücher und auf den Genuss des gemeinsamen Erzählens und Lesens! Ich bin sehr beeindruckt von dem Projekt im Iran, und von den Menschen im Iran und in Deutschland, die es unterstützen.


Zwischen zwei Lesungen ...

Interviews

... interviewten mich Schüler:innen der Ritter-Wirnt-Realschule in Gräfenberg

Interview mit Nasrin Siege über unser Sozialprojekt „Let me be a child“ (Lmbac)

Das Interview führten J.-L., C., J., J. und L. am 03.05.2022.

Was fasziniert Sie an Afrika?

Nasrin Siege: Afrika ist ein bunter Kontinent! Jedes afrikanische Land ist anders und in jedem Land gibt es unterschiedliche Volksgruppen. Mich fasziniert viel in Afrika … Die Menschen, die Tierwelt, die Kunst, das Essen, die einfach völlig andere Welt! Ich habe ca. 30 Jahre in verschiedenen afrikanischen Ländern gelebt. Ich habe da gerne gelebt, habe mich wohlgefühlt und mit der Zeit habe ich mich immer in dem jeweiligen Land heimisch gefühlt.

Wie hat Ihre Hilfsaktion in „Let me be a child“ während Corona funktioniert?

Nasrin Siege: Durch Corona war vor allem die Kommunikation zwischen den Projekten und uns von Hilfe für Afrika e.V. erschwert. Per Telefon erfuhren wir von den Problemen der Projekte und halfen Lmbac, und auch unseren anderen Projekten, mit einer Corona-Nothilfe. Die Menschen in den Projekten haben eine harte Zeit gehabt. Sie haben schichtweise im Homeoffice gearbeitet. Da sie aber in engen Verhältnissen wohnen, kein Internet, Telefon und oftmals keine Computer besitzen, litt die Projektarbeit darunter. Zum Beispiel konnten Berichte und Anträge nicht rechtzeitig geschrieben und an die Spender-Organisationen geschickt werden.

Und wer hat sich dann um die Kinder in dem Tagesheim gekümmert?

Nasrin Siege: In Äthiopien waren während Corona die Schulen geschlossen, aber auch das Projekthaus, in dem die Kinder täglich gegessen haben, Schularbeiten gemacht haben, Spaß gehabt haben. Plötzlich ging das nicht mehr! Sie mussten den ganzen Tag, zusammen mit der Familie, in einem kleinen Haus, das in der Regel aus einem oder zwei Räumen besteht, verbringen. Das war hart für alle! Lmbac hat in dieser Situation mit Lebensmitteln geholfen. Die Kinder kamen regelmäßig zum Projekt und bekamen Lebensmittelpakete für die ganze Familie mit. Wir von Hilfe für Afrika haben diese Maßnahme mit der Corona-Nothilfe finanziert. Und wenn ein Kind Beratung brauchte, dann konnten die Kinder, unter Corona-Bedingungen, Beratung bekommen.

Das ist schön!

Nasrin Siege: Ja, das finde ich auch. Dann gab es eine Aktion, da haben die Kinder Bilder und Texte zum Thema Corona angefertigt. Mit ihnen drücken sie aus, dass sie ihre Freunde und Freundinnen vermisst haben, dass sie es vermisst haben, in die Schule zu gehen. Ihr müsst bedenken, dass sie oft in ganz engen Verhältnissen wohnen. Das war schon eine harte Zeit für die Kinder und Jugendlichen.
Jetzt können sie wieder zur Schule gehen und am Nachmittag in das Projekt. Sie sind wieder glücklich, sie können wieder ihre Freunde treffen, sie können wieder draußen spielen. Ich bin im März dieses Jahres in Äthiopien gewesen, habe die Kinder besucht und gesehen, wie froh sie sind. Ich habe viele neue Gesichter gesehen, denn wegen Corona konnte ich das Projekt lange nicht besuchen. Neue Kinder sind in dieser Zeit dazugekommen. Andere haben inzwischen die Schule beendet, haben das Projekt verlassen, arbeiten oder studieren.

Was hat sich in der letzten Zeit im Projekt verändert?

Nasrin Siege: Das Haus in Addis wurde umgebaut. Es gibt jetzt einen Computer-Raum, eine Bibliothek mit Arbeitsplätzen und Büchern. Die Kinder genießen diese Räume, denn solche haben sie ja zu Hause nicht. Als ich jetzt dort war, hatte ich ihnen Bücher mitgebracht. Das eine Buch ist von Heinrich Böll: Die Geschichte „Der kluge Fischer“ auf Amharisch.

Mit unserem Verein arbeite ich seit längerem mit dem deutsch-äthiopischen Verein „Art of Buna e.V.“ zusammen, der Kinder- und Jugendbücher in die Landessprache Amharisch übersetzt, druckt und in Projekten in Äthiopien kostenlos verteilt.

Dieser Verein hatte mir 20 Exemplare von dem Buch „Der kluge Fischer“ auf Amharisch für unsere Projekte in Äthiopien mitgegeben.

Hier in der Bibliothek findet man auch mein Buch „Asni“ in Amharisch.

In dem Projekt gibt es auch eine Bibliothek?!

Nasrin Siege: Genau! Als ich dort war, war die Bibliothek gut besucht. Die Kinder lesen hier, machen hier ihre Schulaufgaben, bekommen hier Nachhilfe. Sie sind sehr fleißig. Sie wissen ja, wenn sie einen guten Schulabschluss haben, haben sie eine bessere Chance für ihr Leben und auch für ihre Familien. Diese Chance gibt ihnen „Let me be a child“.

Was denken Sie über die unterschiedlichen Länder und Kulturen in Afrika?

Nasrin Siege: Jedes Land ist anders. Auch in Europa gibt es viele Länder und jedes Land hat andere Sitten und Traditionen, vieles ist ähnlich, aber es gibt auch in jedem Land eigene Sitten, Gebräuche, Traditionen, Sprachen. Das ist sehr interessant und es gibt eine Wissenschaft, die Ethnologie, die sich mit den kulturellen Eigenheiten und Unterschieden verschiedener Völker beschäftigt. Ich bin zwar keine Ethnologin, aber ich interessiere mich seit dem ersten Mal, als ich nach Afrika kam, für die Kultur des jeweiligen Landes … was die Menschen denken, was sie beschäftigt, was sie für Geschichten haben, welche Religionen sie haben … manche Volksgruppen haben Naturreligionen. Das finde ich bis heute spannend und jedes Land, in dem ich gelebt habe, war auch in diesem Sinne eine große Bereicherung für mich!

Kultur ist nicht etwas Statisches, bleibt nicht „stehen“, sondern „bewegt“ sich, nimmt neue Elemente auf, vor allem aus den Begegnungen mit Menschen, die eine andere Kultur haben. So auch in Afrika und so auch in Europa und bei uns in Deutschland. Beim Thema Essen kann man das gut nachvollziehen. Ein gutes Beispiel ist der Döner, der vor 30 Jahren in Deutschland unbekannt war, von türkischen Migranten in Deutschland eingeführt wurde und das viele von eurer Generation heute als „deutsches“ Gericht ansehen, obwohl es eigentlich ein Gericht aus der Türkei ist.

Meine Großeltern hatten einen Bauernhof und sie erzählen, dass sie früh das Wasser zum Baden extra heiß machen mussten, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Nasrin Siege: In meinem Buch „Sombo, das Mädchen vom Fluss“ wird etwas Ähnliches beschrieben: Sombo verlässt ihr Dorf und besucht die Oberschule in der Stadt. Hier lernt sie das erste Mal eine Dusche und das Licht aus der Glühbirne kennen! Als sie später in ihrem Dorf von dem Wasser, das aus der Decke kommt, und von dem Licht, das ohne Feueranzünder angeht, erzählt, will ihr das niemand glauben!

In ärmeren Ländern, da geht es ja oft den Kindern, richtig schlecht, mussten Sie da schon mal weinen?

Nasrin Siege: Es gab viele traurige Situationen. Vieles hat mich berührt und auch manchmal wehgetan. Gerade zu Beginn, als ich die vielen Straßenkinder auf der Straße gesehen habe. Irgendwann aber und relativ früh, war der Moment da, in dem ich wusste, dass ich etwas tun muss, um die Situation der Kinder zu verändern. In dieser Zeit habe ich, zusammen mit Freunden in Deutschland, den Verein Hilfe für Afrika gegründet. Und seitdem freue ich mich, dass ich, durch die Unterstützung von Bildungsprojekten, vielen Kindern helfen kann. … Helfen durch Teilen macht Freude! Diese Erfahrung habt ihr inzwischen bestimmt auch gemacht.

Ich habe noch eine Frage zum Projekt, es gibt da ja auch Kindern, die keine Eltern mehr haben. Gibt es für die auch Schlafplätze?

Nasrin Siege: Einige Kindern von „Let me be a child“ wohnen in Restfamilien, z.B. bei ihren Onkeln oder Tanten. Für die, die niemanden mehr haben, sucht das Projekt Familien, die sagen, ja, das Kind kann bei mir schlafen und wohnen. In solchen Fällen bekommt die Familie Hilfe vom Projekt. Wenn z.B. ein Dach kaputt ist, dann bekommen sie Hilfe bei der Reparatur. Das Projekt unterstützt dort, wo die Familie sagt, hier brauchen wir Hilfe. Manchmal ist das was ganz Praktisches, z.B. eine Matratze. Aber Let me be a child entlastet alle Familien auch mit dem Essen für die Kinder: Die Kinder bekommen am Abend schon ihr Frühstück für den nächsten Tag. Mittags kommen sie aus der Schule in das Projekt, bekommen ein Mittagessen und nach der Schule können sie in Ruhe Hausaufgaben machen. Oft haben sie auch Nachhilfe und sie gehen dann nach dem Abendessen, mit dem Frühstücksbrot für den nächsten Tag, zu den Orten, in denen sie schlafen.

Sind das dann mehrere Gebäude, in unterschiedlichen Stadtteilen?

Nasrin Siege: Die Kinder schlafen in verschiedenen Häusern. Die meisten befinden sich im selben Stadtteil, in dem sich das Projekt und die Schule, die sie besuchen, befinden. Das Projekt selbst arbeitet in einem großen Gebäude, der sogenannten „Insel“. Das Gebäude ist mit Spendengeldern gebaut worden. Neben den Räumen für die Aktivitäten vom Projekt sind hier auch Gästezimmer eingebaut worden. Für Gäste, die das Projekt kennen lernen wollen und für andere Besucher. Das Geld für die Miete der Gästezimmer geht direkt in das Projekt.

Let me be a child“ ist ein überzeugendes Projekt, das vielen armen Kindern hilft, und ich freue mich, dass wir es mit den Spenden aus Hilfe für Afrika e.V. unterstützen können.

Danke an euch alle von der Ritter-Wirnt-Schule für euer Engagement und eure wunderbare Unterstützung von „Let me be a child“.

Herzlichen Dank für das Interview.


„RADIKAL querdurchdacht“

Interviews Veranstaltungen Video + Audio

Ein Podcast des Deutschen Volkshochschul-Verbands e. V

Ein Interview mit mir im Rahmen des Projekts Prävention und Gesellschaftlicher Zusammenhalt (PGZ)

Im Podcast „RADIKAL querdurchdacht“ des Projekts Prävention und Gesellschaftlicher Zusammenhalt (PGZ) dreht sich alles rund um das Thema „Radikalisierungsprävention“. Das PGZ-Projekt ist Teil der Zentralstelle für Politische Jugendbildung des Deutschen Volkshochschul-Verbands e. V.

In Folge 18 interviewt Adriane Schmeil mich über das Kurskonzept „Wer bin ICH? Was bin ICH? Wo gehöre ICH hin?", das ich im Oktober 2020 in der VHS Frankfurt umgesetzt hatte. Welche Emotionen haben die Übungen bei Teilnehmenden ausgelöst? Woher kommt die Motivation sich mit der eigenen Identität, mit vielfältigen Zugehörigkeiten und individuellen Bezugspunkten auseinanderzusetzen?
Siehe hierzu auch diesen Bericht.



Das Interview vom Buchclub Ex Libris

Interviews

Ein sehr schönes Interview, durchgeführt von "Ex Libris", dem Buchclub vom Scharrer Gymnasium in Nürnberg.

Am 11. Juni 2018 besuchte die Autorin Nasrin Siege das JSG, um den Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen ihr Buch „Ich kehre zurück, Dadabé“ vorzustellen. Ihren Vortrag begann Frau Siege zunächst mit einer Reihe von Bildern von einem Armenviertel in Antananarivo (Madagaskar), wo sie mit einer Gruppe von madagassichen Jugendlichen, im Rahmen einer Schreibwerkstatt, an deren Buch„Madagaskar –Tage unseres Lebens“ arbeitete. Dabei erzählte sie von dem Leben der Kinderund Jugendlichen in Madagaskar und von den Kinderhilfsprojekten von „Hilfe für Afrika e.V.“.
Nachfolgend stellte sie den Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen dann ihr Buch „Ich kehre zurück, Dadabé“ vor und beantwortete ebenso Fragen, die bei den Jugendlichen während der Lesung aufkamen. Im Anschluss an die Veranstaltung nahm sich Nasrin Siege außerdem Zeit für ein Interview mit „Ex Libris“, dem Buchclub der Mittel-und Oberstufe.

Ex Libris: Frau Siege, wie sind Sie zur Arbeit an solchen Projekten gekommen?

Nasrin Siege: Mit Empathie ... ich konnte es sehr gut nachfühlen, wie es den Kindern erging, die auf der Straße lebten und fand und finde das unerträglich. Alle Kinder haben die gleichen Rechte und wenn sie ihnen verwehrt werden, muss man dafür sorgen, dass sie ihnen gegeben werden. Ich habe mich in zunächst einem Straßenkinderprojekt engagiert, doch bald kamen andere dazu und schließlich habe ich 1996 mit Freunden in Gießen den Verein „Hilfe für Afrika e.V.“ gegründet. Wir unterstützen unsere Projekte sowohl finanziell durch Spenden, als auch mit Beratung. Mit unseren Projekten versuchen wir den Kindern eine Struktur, Stabilität und eine Perspektive in ihrem Leben zu geben und es somit zu verbessern.

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Interview zu Tansania und "Juma"

Interviews

2002 führte Felicia Herrschaft das folgende Interview mit mir zu Tansania, meiner Arbeit in den verschiedenen Straßenkinderprojekten und meinem Buch "Juma - ein Straßenkind aus Tansania" durch.

Interview mit Nasrin Siege


Juma

Felicia Herrschaft: In Tansania kann man von einer funktionierenden Nationenbildung ausgehen, aufgrund der Entscheidung eine Nationalsprache zu etablieren, das Kiswaheli und Beamte regelmäßig zu versetzen. Welche Situation hast du in den Achtzigern vorgefunden, als du in Tansania angekommen bist? Was hat sich seitdem verändert?

Nasrin Siege: Als ich das erste Mal nach Tansania kam, von 1983 bis 1985, lebte ich in Tanga. Nyerere war der erste Präsident nach der Unabhängigkeit Tansanias und hatte damals bereits ein sozialistisches System etabliert. Mir fiel vor allem die große Armut und die schlechte Versorgungslage im Lande auf: Die meisten Tansanier hatten keine gute Kleidung, Grundnahrungsmittel waren knapp, es gab lange Schlangen von Käufern vor den Geschäften, wenn es z.B. wieder einmal Kochöl zu den staatlich festgesetzten Preisen zu kaufen gab. Aufgrund der schlechten Versorgungslage gab es einen Schwarzmarkt, auf dem man alle möglichen Lebensmittel und Medikamente zu hohen Preisen bekommen konnte.

Neben der schlechten Versorgungslage gab es jedoch Dinge, die das Leben der Menschen bis zu einem gewissen Grad erleichterten: Die medizinische Hilfe in den Krankenhäusern war unentgeltlich und für den Schulbesuch der Kinder mussten die Eltern keine Schulgebühren bezahlen. Allerdings war die Qualität beider Dienste miserabel. Medikamente wurden auf dem Schwarzmarkt verkauft, die Lehrer bekamen ihre Gehälter nur unregelmäßig.

Eine Lücke zwischen arm und reich war zu dieser Zeit nicht so leicht sichtbar.

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Geschichten vom Fluss

Resonanz Interviews

Ein Interview - ORF Österreich

Geschichten vom Fluss

"Durch ihre Heirat mit einem deutschen Entwicklungshelfer kam die in Teheran geborene Schriftstellerin Nasrin Siege 1983 zum ersten Mal nach Afrika,
wo sie zwölf Jahre lang gelebt und u. a. den Verein "Hilfe für Afrika" gegründet hat. Derzeit lebt sie in Madagaskar. ..."

So beginnt das Interview mit mir, das Heinz Janisch für die Sendereihe des ORF - Menschenbilder - im Januar 2006 führte.

Auszug: "Ich will Nähe herstellen", sagt die Autorin. Was ihr in Büchern gelingt, beschreibt ein Kritiker so: "Diese Literatur schafft das, was Wissen allein nie zuwege bringt: sich in andere Leben einzufühlen und damit Fremdheit zu verringern".

Eine Zusammenfassung des gesamten Interviews lesen Sie hier.


Kinderliteratur im Gespräch mit Nasrin Siege

Interviews

Das Gespräch mit Nasrin Siege führten Prof. Bernhard Rank und Tatjjana Jesch

Lesezeichen. Mitteilungen des Lesezentrums der Pädagogischen Hochschule Heidel-berg. Heft 8/2000, S. 9-35 Kinderliteratur im Gespräch Auszüge aus dem Gespräch mit Nasrin Siege (20. Oktober 1999)

Ein Auszug aus: Lesezeichen. Mitteilungen des Lesezentrums der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Heft 8/2000, S. 9-35 Kinderliteratur im Gespräch Auszüge aus dem Gespräch mit Nasrin Siege (20. Oktober 1999)

Die Veranstaltungsreihe „Kinderliteratur im Gespräch“ wird vom Lesezentrum der Pädagogi-schen Hochschule Heidelberg mit finanzieller Unterstützung der Stiftung für Bildung und Be-hindertenförderung e.V. (Stuttgart) geplant und durchgeführt. Sie wurde ins Leben gerufen mit der Intention, einen nicht rein akademischen Zugang zu Fragen der Theorie und Geschichte der Kinder- und Jugendliteratur zu finden, nämlich durch das Gespräch mit bekannten und wichtigen Autorinnen und Autoren und die unmittelbare Begegnung mit ihrenTexten. Zur mittlerweile achten Veranstaltung in dieser Reihe war Nasrin Siege eingeladen. Die deutsch-iranische Kinderbuchautorin schreibt über Kinder in Afrika und über das Fremdsein in Deutschland. Als Neunjährige ist sie Ende der 50er Jahre mit ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland gekommen, heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Tansania. Doch nicht nur ihre Erfahrungen als Grenzgängerin zwischen den Kulturen und Sprachen verarbeitet sie in ihren Kinderbüchern, sie setzt sich auch mit der Schranke zwischen Arm und Reich auseinander: Ihr Engagement für die Straßenkinder in Dar es Salaam bestimmt ihr gegenwärtiges Leben und Schreiben. Für die Lesung wählte sie daher Auszüge aus ihrem jüngsten Roman „Juma. Ein Straßenkind aus Tansania“. Das Gespräch mit Nasrin Siege führten Bernhard Rank und Tatjana Jesch.

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