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Die Piraten von Libertalia

Bücher

(Neuausgabe)

Cover

Verlag Akademie der Abenteuer

ISBN: 978-3985-300778

Paperback: 263 Seiten

14,99 Euro

Erschienen Dezember 2023

"Wenn du groß bist, werde ich dir von Libertalia erzählen. Wo du geboren wurdest, wo wir alle frei, gleich und wie Brüder zusammengelebt haben ... "

Als ich 2005 nach Madagaskar kam, wusste ich nur, dass die Küsten der großen Insel vom 16. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts von verschiedenen Piratengenerationen beherrscht worden waren.

Piraten und Geschichten über sie hatten mich schon immer fasziniert. In Madagaskar "stolperte" ich regelrecht über Zeugnisse ihrer früheren Existenz.
In den Zeitungen erschienen immer wieder Artikel über eine legendäre Piraten-Republik, deren Namen Hotels, Bars, Restaurants trugen: Libertalia.
In Sainte Marie besuchte ich den Piraten-Friedhof.

Ich erfuhr, dass die Republik Libertalia zwischen 1690 bis 1720 von einer Gruppe Piraten und deren Kapitänen Misson und Caraccioli, mit den Idealen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit; etwa hundert Jahre vor der Französichen Revolution (1789 bis 1799), gegründet worden war. Die Piraten der Libertalia versuchten ihren Traum von einer internationalen Gesellschaft zu verwirklichen, in der alle Menschen – egal welcher Abstammung, Religion und Hautfarbe - gleich sind. Neben Landwirtschaft, der Gründung von Familien mit einheimischen Frauen und dem Aufbau eines demokratischen Staates – in Libertalia soll es freie Wahlen gegeben haben – unternahmen die Piraten immer wieder Beutezüge auf dem Meer, mit denen sie ihre Abenteuerlust auslebten und den wachsenden Bedarf an potentiellen Mitbürgern deckten: Die Besatzung der gekaperten Schiffe wurde nur ausnahmsweise getötet, den gefangenen Seeleuten wurde angeboten sich in Libertalia niederzulassen, und die befreiten Sklaven von gekaperten Schiffen wurden in Libertalia aufgenommen.

Was war aus ihr geworden? Hatte es die Republik wirklich gegeben?

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Sombintsombim-piainana malagasy / Madagaskar - Tage unseres Lebens

In anderen Sprachen Projekte Anthologien

In dem zweisprachigen Buch (Madagassisch und Deutsch) erzählen acht jugendliche Autor*innen und eine Illustratorin Geschichten aus ihrem Leben im Armenviertel Antohomadinika in Antananarivo (Madagaskar). Es ist 2006 in Madagaskar, im Rahmen einer Schreibwerkstatt mit Jugendlichen entstanden. 2007 haben wir es, finanziert von Hilfe für Afrika e.V. , veröffentlicht. Unsere Kooperationspartner waren ATD Vierte Welt/ ATD Quart Monde Madagasikara und die Bibliothek „Fanovozantsoa Joseph Wresinski“ Antohomadinika. Das Buch ist in der Bibliothek in Antohomadinika erhältlich. Der Erlös aus dem Verkauf wird für aktuelle Anschaffungen der Bibliothek verwendet.
Hier kommen Sie auf die Seite von ATD-Deutschland und zu meinem Artikel zum Buchprojekt.

Das Buch der Jugendlichen aus dem Armenviertel ist seit dem 1. Juni 2007 auf dem madagassichen Buchmarkt!

„Wieviele Bücher haben Sie geschrieben?“ – „Wie lange schreiben Sie an einem Buch?“ – „Was bringt Sie auf das Thema von einem Buch?“ … Solche und andere ähnliche Fragen kennt wohl jeder Autor, der vor einer Gruppe von Kindern aus seinen Büchern gelesen hat. Auch mir wurden sie oft gestellt, aber eher in den Klassenzimmern in Deutschland, Schweiz und Österreich, den Ländern, in denen ich aus meinen Büchern gelesen habe.

Diesmal – im Juni 2005 – wurde ich von ca. zwanzig madagassischen Jungen und Mädchen befragt. Wir saßen in der damals seit kurzem gebauten Bibliothek „Fanovozantsoa Joseph Wresinski“, die sich in Antohomadinika, einem der ärmsten Wohnviertel Antananarivos, befindet. Der Weg zur Bücherei hatte mich an ärmliche Hütten vorbeigeführt, die sich links und rechts an einen kleinen schmutzig-grünen Kanal befanden, in dem sich der Unrat und das Abwasser sammelt. Hier, inmitten von Staub und Abfällen, spielten kleine Kinder, nicht weit von einem Müllberg, in dem eine junge Frau mit einem Baby nach etwas Nützlichem wühlte.

Immer noch mit den eben gesehenen Bildern der großen Armut vor Augen, saß ich nun in dieser kleinen Bibliothek, schaute auf die halbvollen Regale und ließ mir von den stolzen Jugendlichen erzählen, wie sie mit Hand angefaßt hatten am Bau ihrer Bücherei.

Und dann kamen ihre Fragen an mich, der Autorin aus Deutschland. Immer wieder schnellten ihre Hände in die Höhe. Als ich ihnen erzählte, dass ich als ca. Zehnjährige angefangen hatte zu schreiben, erfuhr einige von ihnen ebenfalls schrieben. Ein Junge zeigte mir die ersten 25 Seiten seines Theaterstücks und ein Mädchen fragte, wann ich denn wiederkommen würde, denn sie hätte auch eine Geschichte geschrieben … Und irgendwann war die Idee vom eigenen Buch da, das sie alle mit ihren Geschichten füllen wollten. Dass ich wiederkommen würde, war danach keine Frage mehr.

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Heimatlos

Gedichte

Gedicht 1993

Heimatlos

Der Heimatlose ist ein Reisender,
der in fremden Hotels aus dem Koffer lebt,
an neuen Stränden nach Muscheln sucht,
und in den Gesichtern das Vertraute,
das Lächeln und etwas Liebe.

Aus: Mir fremd, doch nah. Vom Miteinander in Hessen. Ein Lesebuch. Hrs. von Hans Eichel, Frankfurt/M., Insel 1993
Und aus: Literatur des 20. Jahrhunderts, Peter Bekes und Volker Frederking, Schroedel Verlag, 2000


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NASRIN SIEGE